
Das Schießwesen
Jagd ist Handwerk. Die Jagdwaffe ist „Handwerkszeug“. Der Jäger muss sein Handwerkszeug so gut beherrschen, dass die öffentlichen Sicherheitsinteressen und die Tierschutzanforderungen voll erfüllt werden. Eines der obersten Anliegen ist es, das Wild im Zuge der Jagdausübung schnell und sicher zu erlegen und ihm jegliche Form von Schmerz und Leid zu ersparen. Der sichere Umgang mit der Waffe ist hierfür absolute Voraussetzung.
Der Begriff „Jagdliches Schießen“ erstreckt sich auf den Gebrauch von Schusswaffen im Zusammenhang mit der Vor-/ Nachbereitung zur Jagd und der Jagdausübung. Dabei ist es gleichgültig, ob sich der Schütze auf dem Schießstand oder im Revier befindet. Das Jagdliche Schießen berücksichtigt Aspekte aus den Bereichen: Waidgerechtigkeit und Tierschutz, Handhabung und Sicherheit vom Umgang mit Schusswaffen.

Die Handhabung der Jagdwaffen (Büchsen, Flinten, Kurzwaffen), die Schießfertigkeit und Treffsicherheit müssen auf jagdlichen Schießstandanlagen ständig trainiert werden. Hierbei werden von den Betreibern der Anlagen die neusten Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis verwendet.
Im Jahr 2007 wurde zwischen der Jägervereinigung Marburg und der Jägervereinigung Oberhessen eine Vereinbarung zur Nutzung des Marburger Schießstandes getroffen. Das Verhältnis zu den Marburgern ist hervorragend. Die Schießanlage ist bestens organisiert, was den großen Vorteil mit sich bringt, dass der Schießbetrieb ohne lange Wartezeiten abläuft. Fachkundige Schießaufsichten sind immer zur Stelle, wenn etwas „klemmt“.
Jährlich einmal bietet der Verein für Jungjäger, sowie für „alte Hasen“ einen Schießkinobesuch an, um speziell das Drückjagdschießen zu üben. Dabei kann auch die Bescheinigung für die Teilnahme an Drückjagden erworben werden. Um einen zusätzlichen Anreiz für das Schießen zu schaffen, wird jährlich eine Vereinsmeisterschaft mit verschiedenen jagdlichen Disziplinen veranstaltet. Der Vereinsmeister erhält einen Wanderpokal.
